FFB soll Fairtrade-Stadt werden
Stadträtin Claudia Calabró beantragt am 11.09.2013, dass auch die Große Kreisstadt sich in den Kreis der Fairtrade-Kommunen einreiht. Was sind Fairtrade-Towns? „Fairtrade-Stadt zu werden, bedeutet ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen." So definiert die gemeinnützige Organisation TransFair die Kampagne „Fairtrade Towns“, bei der sich seit 2009 auch Kommunen in Deutschland um den Titel Fairtrade-Stadt bewerben können. Diese Kampagne ist erfolgreich und wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichnet. Die Kampagne Fairtrade-Towns startete im Jahr 2000 in Großbritannien. In Großbritannien gibt es mittlerweile über 550 Fairtrade-Towns. In 24 Ländern weltweit bewerben sich Städte um den Status Fairtrade-Town. Neben Metropolen wie London, Dublin, Rom, Brüssel, Paris und Kopenhagen haben sich auch Städte wie Antwerpen, Lyon und San Francisco als Fairtrade-Towns qualifiziert. Wer kann mitmachen? Eine Fairtrade-Town kann ein Kreis, eine kreisfreie Stadt, eine Gemeinde, ein Dorf oder eine Region sein, die sich für eine Unterstützung des fairen Handels ausgesprochen hat. Der Status wird verliehen, wenn fünf Kriterien erfüllt sind. Diese Kriterien sind von TransFair folgendermaßen definiert: Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel Fairtrade-Stadt anzustreben. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt die Aktivitäten vor Ort koordiniert. In einigen lokalen Einzelhandelsgeschäften werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten und in einer bestimmten Anzahl von Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Fairtrade-Produkte ausgeschenkt. In den öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel durchgeführt. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt. Die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck wird fair! Der Idee, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern, ist uneingeschränkt zu zustimmen. Städte, Gemeinden und Kreise sollten sich für den fairen Handel stark machen und der Zivilgesellschaft die Gelegenheit bieten, sich sozial vor Ort und gleichzeitig international zu engagieren. Städte wie Hannover, Bonn, Dortmund und Freiburg sind bereits Fairtrade-Towns. Sie haben sich verpflichtet, den Einkauf fair produzierter Produkte zu unterstützen. Auch die umliegenden Orte München, Gröbenzell und Puchheim schmücken sich bereits mit dem Titel Fairtrade-Stadt / Fairtrade-Gemeinde. Daher sollte auch Fürstenfeldbruck als Große Kreisstadt mit gutem Beispiel vorangehen. Fürstenfeldbruck hat eine starke Marktposition und entsprechend fördert der Umstieg auf FairTrade-Produkte auch die Rentabilität von sozial gerechter und ökologisch sinnvoller landwirtschaftlicher und industrieller Produktion in den sogenannten Entwicklungsländern. Die Politik und die Fürstenfeldbrucker Stadtverwaltung teilen sich mit Akteuren der Wirtschafts- und Zivilgesellschaft die Verantwortung für eine bessere Welt. Hierfür benötigt es einen Impuls. Mit diesem Antrag möchte die Fürstenfeldbrucker SPD im Stadtrat diesen Impuls in unsere Stadt tragen, sodass durch ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten die Fürstenfeldbrucker Stadtgesellschaft ihren Teil zu einer faireren Welt beiträgt. Die ersten Schritte sind getan! Auf Antrag der SPD Stadtratsfraktion hat der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen, sich [...]