Aus für Landwirtschaftsschule: Landrat Karmasin und die Landwirtschaftsministerin Kaniber müssen Scheitern erklären!
SPD im Landkreis fordert Zukunftskonzept für den Standort Puch Im Oktober 2012 wurde das Grüne Zentrum in Puch mit dem Herzstück Landwirtschaftsschule eingeweiht. Der Landkreis investierte mehr als zwei Millionen Euro. Insgesamt kostete die neue Schule 4,5 Millionen. Nur acht Jahre später steht die Landwirtschaftsschule vor dem Aus – und die CSU vor der Investitionsruine ihrer Untätigkeit. Letzte Woche war Landwirtschaftsministerin Kaniber (CSU) auf Show-Tour durch den Landkreis Fürstenfeldbruck. „Von einer Landwirtschaftsministerin kann man erwarten, dass sie nicht nur für schöne Bilder posiert, sondern sich auch zum Aus der Landwirtschaftsschule äußert. Aber weder von ihr noch von der CSU-Entourage auch nur ein Wort!“, ärgert sich Michael Schrodi, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD im Landkreis Fürstenfeldbruck. Die SPD-Kreistagsfraktion hat den Umzug der Landwirtschaftsschule Fürstenfeldbruck in neue, moderne Räumlichkeiten im Grünen Zentrum tatkräftig unterstützt. Mit der neuen Landwirtschaftsschule sollte der Landkreis als Bildungsstandort gestärkt werden. Bereits vor zwei Jahren hat Peter Falk für die SPD-Kreistagsfraktion einen Berichtsantrag zum Grünen Zentrum gestellt. Grund war der Bericht des Bayerischen Rechnungshofes, der die Landwirtschaftsschulen wegen teils geringer Schülerzahlen in Frage stellte. Teil des Antrags war die Aufforderung an den Landrat und die Kreisverwaltung, alles zu tun, um die Landwirtschaftsschule zu erhalten. Wörtlich hieß es: „Jedenfalls ist immer sicherzustellen, dass die Investitionen des Landkreises in erweiterte Bildungsmöglichkeiten stets gut nachgefragt sind. Sollte es Lücken im konzeptionellen Bereich geben, müssten diese aufgezeigt und die Staatsregierung um Abhilfe aufgefordert werden“. Die Verwaltung gab sich seinerzeit zuversichtlich und versicherte, dass in der Landwirtschaftsschule gründsätzlich der Unterricht stattfinde, für den die Schule konzipiert wurde. Zwei Jahre später aber schließt die Schule. Michael Schrodi: „Das wirft Fragen auf, die der Landrat und die Bayerische Staatsregierung beantworten müssen: Was hat der Landrat, die Kreisverwaltung und die Bayerische Staatsregierung in den letzten zwei Jahren getan, um die Landwirtschaftsschule zu erhalten? Wann hat der Landrat und die Kreisverwaltung mit der Bayersichen Staatsregierung Kontakt aufgenommen, um die nun offensichtlichen Lücken im konzeptionellen Bereich zu erörtern? Wann hat der Landrat und die Kreisverwaltung die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, für Abhilfe bei den Lücken im konzeptionellen Bereich zu sorgen? Wie hat die Bayerische Staatsregierung daraufhin geantwortet?“ Der Landrat muss nun zeitnah den Kreistag informieren, wie bzw. ob der Standort doch noch zu retten ist. Wenn nicht, muss der Landrat zeitnah ein Nachnutzungskonzept vorlegen, das sich in das Gefüge des Grünen Zentrums einpasst. Ansonsten hat die CSU 4,5 Millionen Euro in den Sand gesetzt.