Stadtentwicklung Ziele

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Welche Zielvorstellungen sind zu beachten, um eine vernünftige Stadtentwicklung zu erreichen?

Dazu gibt es viele verschiedene Aspekte, die teilweise auch gegeneinander konkurrieren können. Die folgenden Beiträge beschäftigen sich jeweils mit einzelnen solcher Aspekte. Natürlich ist die Frage der Art einer Bebauung besonders wichtig in Zeiten, wo bezahlbarer Wohnraum immer weniger wird. Auch Fragen der Verkehrsanbindung stehen im Fokus. Dahinter müssen aber auch neue Konzepte Berücksichtigung finden, Nachhaltigkeit und Klimaschutz geprüft werden. Auch ein vernünftiger Gewerbemix gehört dazu, damit Bewohner möglichst nicht weite Pendlerwege in Kauf nehmen müssen. Und zuletzt ist auch eine frühzeitige Bürgerbeteiligung als eigenständiges Ziel einer vernünftigen Stadtentwicklung zu nennen.

Stadtentwicklung FFB: Urbanität erreichen

Urbanität im städteplanerischen Sinn ist zunächst nicht mehr als ein Schlagwort, das Qualität und Attraktivität eines städtischen Raums zu umschreiben versucht. Es war und ist dem Wandel des Zeitgeistes unterworfen und muss daher jeweils neu beschrieben werden. Eine Stadt-Gesellschaft lebt davon, dass zumindest Grundformen einer Geselligkeit oder Kommunikation ermöglicht werden können. Die in der jüngeren Vergangenheit praktizierten Konzepte einer Stadtplanung haben diesen Aspekt bisweilen außer Acht gelassen. Die Wohnung wurde weitgehend als hochprivater Rückzugsraum angesehen, in den man per Auto von der Arbeit zurückkehrt, nachdem man zuvor noch die notwendigen Einkäufe beim Discounter auf der grünen Wiese am Stadtrand erledigt hat. Weitere, auch spontane Kontakte zu anderen Menschen als der eigenen Familie sind in einer solchen Sicht nicht vorgesehen. Fast jeder, der von einer Urlaubsreise aus mediterranen Ländern zurückkehrt, schwärmt aber vom "öffentlichen Leben", das er dort vorgefunden hat und wünscht sich einen ähnlichen Lebensstil auch hier. Bei uns wurde aber oft der Aspekt "Wohnen" zur alleinigen Vorgabe erklärt, und der musste möglichst kostengünstig auf wenig Fläche realisiert werden. Münchens Trabantenstadt Neuperlach ist ein gutes Beispiel für diese Ära der Stadtplanung und die damalige Sicht auf den Begriff Urbanität. Heutige Vorstellungen wollen wieder auf ein Nachbarschaftskonzept zurückgreifen, das dieses schon baulich unterstützt (und eben nicht zur Nebenfunktion degradiert). Dabei geht es zunächst darum, die strikte räumliche Trennung der Funktionen Arbeiten und Wohnen wieder aufzuheben und damit auch unerwünschten Individualverkehr zurückzufahren. Zudem sollte man sich gewärtig sein, dass öffentliches Leben sich auf der Erdgeschoss-Ebene abspielt. Dort geht jeder, selbst wenn er später mit dem Lift in den fünfzehnten Stock in sein Apartment hinauf fährt. Es ist eine Zukunftsaufgabe der Planung, hier für Schnittstellen zu sorgen, an denen Kommunikation stattfindet. Mit einer zunehmenden Überalterung der Gesellschaft kommen aber auch neue Herausforderungen auf uns zu. Auch hier müssen neue Formen des Umgangs in einer Gesellschaft ausprobiert werden, die mit Kommunikation und Nachbarschaft zu tun haben. Und diese müssen in einem öffentlichen Raum platziert werden. Das sind nur einige Aspekte, wie Urbanität aktuell neu definiert werden kann und soll. In den weiteren Kapiteln des Portals Ziele werden wir sie weiter vertiefen. Besonders aber muss im Rahmen eines Stadtentwicklungskonzeptes dieser Begriff eben genau für Brucker Verhältnisse definiert werden und in Ziele und Maßnahmen transportiert werden.

Von |2017-02-02T02:20:04+01:00Montag, März 23, 2015|

Energiemanagement in Mietwohnungen

Stadträtin Gabriele Fröhlich stellt folgenden Antrag: Der Stadtrat bzw. der zuständige Ausschuss beschließt, den im Kontext mit dem Energienutzungsplan erstellten Maßnahmenkatalog zur CO2-Reduktion und zur Energieeinsparung zu erweitern wie folgt: 1. Die Klimaschutzbeauftragte der Stadt nimmt Kontakt auf zum Fraunhofer Institut ITWM, um zu erfragen, ob sich hier ein Versuchsprojekt umsetzen lässt, wie es in Kaiserslautern durchgeführt und von der 'Forschungsinitiative Zukunft Bau' des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert wurde. Sollte dies möglich sein, wird von Seiten der Stadt eine Aufklärungs-/Werbeaktion durchgeführt, um den Bewohnern von Mietwohnungen aufzuzeigen, wie sie selbst eigenständig ein Energiemanagement in ihren Wohnungen durchführen können. Dies geschieht mit einem einfachen System, beispielsweise mit „EMOS“, das steht für: „Energiemanagement für Mietwohnungen mit Open Source Smart Meter“. 2. Im Zuge dessen wird auch das System „mySmartGrid“ bekannt gemacht, mit welchem der Stromverbrauch in der Wohnung gemessen wird und Stromfresser entlarvt werden. 3. ZIEL21 und Agenda21 sowie die Stadtwerke sollen in die Aktionen einbezogen werden. Diesen Antrag mit Begründung als PDF ansehen

Von |2016-12-21T01:54:55+01:00Dienstag, März 10, 2015|

Stadtentwicklung FFB: Klimaschutz

Stadt und Landkreis FFB haben sich selbst ehrgeizige Klimaschutzziele auferlegt, die die gesetzlichen Vorgaben teilweise erheblich übertreffen. Um sie zu erreichen müssen oft erhebliche Nachbesserungen an vorhandenen Strukturen unternommen werden, auch die aktuelle Diskussion um energetische Gebäudesanierung spielt hier herein. Eine klimaorientierte Stadtplanung muss diese Aspekte schon im Frühstadium bedenken und einbeziehen, um eben solche Nachbesserungen später zu vermeiden. Das geht weit über die Ausgestaltung der eigentlichen Baukörper hinaus. Auch der Aufwand zu deren Erstellung und ggf. späterem Rückbau muss einbezogen werden. Die Planung sowohl der Verkehrs- wie sonstigen Infrastruktur muss auch unter diesem Gesichtspunkt bewertet und optimiert werden. In FFB befassen sich die Agenda21-Gruppen und andere schon lange mit solchen Zielen und ihren möglichen Umsetzungen. Deren Erfahrungen und Anregungen müssen unbedingt Eingang finden in den Entwicklungsprozess einer integrierten Stadtplanung.

Von |2017-03-08T03:54:06+01:00Donnerstag, Dezember 18, 2014|

Stadtentwicklung FFB: Gewerbemix

Gerade bei der Überplanung größerer Flächen, wie dies beim Fliegerhorst der Fall ist, gewinnt die Frage der räumlichen Nähe von Wohn- und Arbeitsangeboten an Bedeutung. Eine Hauptrolle spielt hier der Gedanke, möglichst wenig neue Verkehrsströme zu verursachen. Wer in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung auch einen Arbeitsplatz findet, kann evtl. sogar ganz auf ein eigenes Auto verzichten. Dabei geht es natürlich auch um die Qualität des Gewerbes, das sich mit einer nahen Wohnnutzung auch vertragen muss. Lärm- oder sonstwie emissionsintensive Betriebe sind sicher auch zukünftig besser in Gewerbegebieten am Stadtrand untergebracht. Generell sollten aber voneinander getrennte Industrie-Ödnisse einerseits und reine Wohn-Schlafstätten andererseits vermieden werden. Hier spielen auch die Finanzen der gesamten Bürgerschaft, also der Stadtsäckel eine gewichtige Rolle. Die nähren sich hauptsächlich aus der Einkommenssteuer und der Gewerbesteuer. Einerseits sollte also anzusiedelndes Gewerbe auch eine Qualität und Umsatzstärke erreichen, die zu einem Gewerbesteueraufkommen führt und dieses auch auf möglichst viele Einzelzahler verteilen kann. Andererseits aber sollten entstehende Arbeitsplätze auch von Brucker Bürger/innen besetzt werden können, die hier ihre Einkommenssteuer entrichten und möglichst nicht weitere Einpendler ziehen.

Von |2017-03-08T03:54:20+01:00Donnerstag, Dezember 18, 2014|

Stadtentwicklung FFB: Mehrgenerationenkonzepte

Unsere Gesellschaft verändert sich, und solchen Veränderungen sollten auch moderne Konzepte der Stadtentwicklung und besonders der Wohnformen berücksichtigen. Der aktuelle Wohnungsmarkt scheint neue Bedürfnisse nicht mehr treffend abdecken zu können. Einerseits werden vermehrt kleinere Wohnungen benötigt, weil junge Menschen öfter und länger alleine leben und ältere Menschen nach dem Wegzug der Kinder sich ebenfalls "verkleinern" wollten. Andererseits finden Familien mit Kindern oft nur schwer Wohnungen in angezeigter Größe und Zuschnitt, die sie auch bezahlen können. Hinzu kommt, dass ältere Menschen zunehmend neben einer seniorengerechten Ausstattung auch Hilfe im Alltag benötigen genauso wie Familien oder Alleinerziehende bei der Kinderbetreuung. Ebenso wie diese Gruppen sich gegenseitig unterstützen könnten, sind auch viele junge Leute zu solchen Hilfen gerne bereit, gerade wenn sie im Gegenzug günstig wohnen können. Ein durch geeignetes Wohnplanung gefördertes Zusammenführen solchen Gebens und Nehmens könnte also nicht nur die Wohnqualität deutlich steigern, sondern auch die Sozialkassen entlasten. Es gibt mittlerweile viele gute Beispiele für solche Modelle und einige werden wir hier vorstellen. Gerade solche besonderen Wohnformen werden oft auch durch Baugemeinschaften entwickelt. Hier schließen sich mehrere Bauherren zusammen und realisieren gemeinsam ihre Vorstellungen eines nachbarschaftlichen Wohnens, die oft solche Konzepte berücksichtigen.

Von |2017-03-08T03:54:35+01:00Donnerstag, Dezember 18, 2014|

Bezahlbare Wohnungen bauen

Mit dem Bereich bezahlbare Wohnungen geht es um ein Problem, das vielen Bürgern auf den Nägeln brennt, bei dem sie vernünftige Konzepte brauchen und kompetente Hilfe von unserer Seite dringend benötigen. Wohnen ist zugleich auch eines der offensichtlichsten Abbilder dessen, wie eine Gesellschaft sich organisiert. Es schadet deshalb nicht, gerade in diesem Bereich als politische Partei auch unsere eigenen Ansprüche an eine Weiterentwicklung sozialer Strukturen zu hinterfragen und dann deutlich zu machen. Fragen des Wohnens hängen ursächlich auch mit der Art zusammen, wie und was gebaut wird. Es stellt sich also die Frage, wie Politik Einfluss nehmen kann auf solche Faktoren. Kommunen als Träger der Planungshoheit verfügen durchaus über ein Spektrum an Möglichkeiten, auf die Richtung und Gestaltung der Bautätigkeit Einfluss zu nehmen. Da über solche Mechanismen das Angebot an Wohnraum jeder Couleur zumindest mit beeinflusst werden könnte, betrifft es auch das ganze Spektrum aller folgenden Teilaspekte. Sie können also sowohl global über alle Einzelproblematiken wie auch speziell zu einem Punkt eingesetzt werden. Wohnungssituation im Großraum München Vor allem in und um Großstädten sind die Mieten in den vergangenen Jahren zum Teil extrem stark gestiegen. Bei Wiedervermietung von Bestandswohnungen liegen die Sprünge in München z.B. bei 25 Prozent. Auch in attraktiven Mittelstädten wie Fürstenfeldbruck sind die Mieten teilweise um über 30 Prozent gestiegen. Immer mehr Normalverdiener können sich deshalb das Wohnen in gefragten Citylagen nicht mehr leisten und müssen, soweit möglich, in günstigere Stadtrandgebiete ausweichen. So geht auf Dauer eine ausgewogene soziale Mischung in den Städten verloren und es kommt zu einer sozialen Verdrängung der einheimischen Bevölkerung. Verstärkt wird diese Tendenz dadurch, dass die Mietpreisbindung in den meisten früher so genannten Sozialwohnungen ausläuft, es in den letzten Jahren aber versäumt wurde, entsprechenden Wohnraum "nachzubauen". Ausserdem werden vorhandene Wohnungen zunehmend zu Single-Haushalten, was besonders junge und alte Menschen betrifft und die Anzahl der verfügbaren Wohnungen für die Nachfrager weiter verringert. Der Großraum München gehört bereits jetzt zu den Gebieten der BRD, in dem die höchsten Mieten bundesweit bezahlt werden müssen. Nachdem in der Stadt München Flächen zum Wohnungsneubau zusehends knapper werden, wird sich dieser Druck auf das Umland verlagern. Um dem entgegentreten zu können, ist ein Bündel von Maßnahmen nötig, mit dem wir nicht zu lange zuwarten dürfen. Wer im hochpreisigen Segment Wohnungen bauen möchte, dabei in München selbst aber nicht mehr zum Zuge kommt, wird auf die Gemeinden des Umlands ausweichen, in denen er die wenigsten Restriktionen zu erwarten hat. Wer hier also als erster handelt, kann sich auch einfacher zunehmende Luxusverbauung zumindest eindämmen. Was kann die SPD in FFB tun, mehr bezhalbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten? Als erste Maßnahme hat die SPD-Fraktion im Stadtrat einen neuerlichen Antrag gestellt, das von der Bundesregierung auf Betreiben der SPD zur Verfügung gestellte Instrument der Mietpreisbremse auch in FFB zu nutzen. Update Der Stadtrat hat beschlossen, die Aufnahme in die Liste der von Wohnungsnot betroffenen Gebiete zu beantragen. Die Grundlagen zur Erstellung eines Mietspiegels will er aber erst schaffen, wenn die gesetztlichen Grundlagen ausgereift sind. Daneben hat sich der Stadtrat selbst [...]

Von |2017-01-02T01:41:39+01:00Donnerstag, November 20, 2014|

Parkanlage an der Cerveteristraße errichten

Die SPD dringt seit langer Zeit darauf, in der Buchenau die vorhandene Grünanlage zwischen dem Scheitelpunkt der Ettenhofer Strasse und der Cerveteristrasse zu schützen und zu einer Parkanlage auszubauen. Dieser bisher als Arbeitstitel so genannte Westpark soll ein Rückzugs- und Erholungsgebiet für die Bewohner der umliegenden Geschosswohnungen garantieren. Darüber hinaus schützt er eine wichtige Fuß- und Radwegverbindung abseits der Autostrassen über den Geisinger Steig und stellt eine Verbindung zum nahen Rothschwaiger Wald her. […]

Von |2016-12-23T02:09:18+01:00Montag, November 4, 2013|
Deine Wahl! 15.März - SPD