Barrierefreiheit hilft allen Brucker/innen
Das soll in den kommenden 6 Jahren passieren
- Aufgrund des 2014 gestellten SPD-Antrags „Aktionsplan FFB barrierefrei“ muss die Ausarbeitung und Verwirklichung endlich umgesetzt werden. Ein Katalog konkreter Verbesserungsmaßnahmen ist gefordert und zu realisieren: im ÖPNV, beim Straßennetz mit Querungshilfen und Absenkungen von Gehsteigen, beim Planen und Renovieren von Gebäuden. Öffentlichkeitsarbeit und ein gültiger Zeitplan sind unabdingbar.
- Bushaltestellen und der Busausstieg an den Bahnhöfen müssen schnellstmöglich umgerüstet und ertüchtigt werden. Der auf Betreiben der SPD verfolgte Plan der Stadt, jährlich 2 Haltestellen umzurüsten war ein erster Schritt. So aber wird Barrierefreiheit erst nach 2030 und nicht 2023 Realität, wie von der Bayerischen Staatsregierung gefordert
Mai 2020: Stadtrat beschließt Verdoppelung der jährlich barrierefrei umzubauenden Bushaltestellen
Der Stadtrat folgt dem Antrag von Verkehrsreferent Mirko Pötzsch, in Zukunft mindestens 4 (statt bisher 2) Bushaltestellen pro Jahr barrierefrei umzubauen. Leider wird der immer noch offene Antrag von Philipp Heimerl aus 2015, einen städtischen Aktionsplan Barrierefreiheit gemeinsam mit der Bürgerschaft auszuarbeiten zwar aufgeführt, nicht aber inhaltlich weitergeführt.
September 2020: Bürgerengagement für barrierefreien Bahnhof Buchenau angemessen durch Einweihungsfeier würdigen
Das jetzige, tatsächlich barrierefreie Aussehen des Bahnhofs Buchenau ist nicht den damaligen Stadträten zu verdanken, die einer wesentlich abgespeckteren Version als maximal erreichbarem Kompromiss zugestimmt hatten. Erst ein sehr breites, überparteiliches und vor allem bürgerschaftlich getragenes Engagement hat hier ein Umdenken an höheren Stellen bewirkt, wozu viele Menschen durch ihre Unterschriften auf einer Petition beigetragen haben.
Wir sind der Meinung, dass sowohl dieser Meilenstein an Fortschritt für barrierefreie Mobilität wie auch das damalige Engagement mehr als ein Pressefoto für die damals völlig unbeteiligte, jetzt amtierende Ministerin wert sein sollte und möchten eine angemessene Einweihungsfeier auch seitens der Stadt. Nicht zuletzt könnte dies in Corona-Zeiten auch Vereine und Gewerbe unterstützen. Leider ist unser OB auf diesem Ohr taub, weshalb wir nun durch SR Mirko Pötsch das Anliegen als Antrag formulieren müssen.
Oktober 2020: Barrierefreie und radlfreundliche Ertüchtigung der Unterführung der Dachauer Strasse beim Krankenhaus
Ursprünglich schon seit 2013 von Mirko Pötzsch beantragt und immer wieder mit neuen Vorschlägen aufgelegt, gibt es nun ein erstes Zwischenergebnis: Zur Barrierefreiheit wird auf Anraten des Beirats für Menschen mit Behinderung oberirdisch eine Ampelanlage errichtet. Zur Unterführung selbst wird zunächst die Anbindung zum Niederbronner Platz über eine Rampe fahhradtauglich ertüchtigt. Zwar begrüßen wir den Grundsatz, die Unterführung als solche insoweit als konfliktfreie Querungsmöglichkeit zu erhalten und aufzuwerten.
Insgesamt kann es sich aber nur um einen Zwischenschritt handeln, weil eine radltaugliche Anbindung der Unterführung nichts nützt, wenn sie an deren nördlichen Ende nur weiterhin über Treppen erreichbar bleibt. Auch die vom Stadtrat jetzt beschlossene Ausführungsvariante überzeugt uns nicht. Sie wird höchst aufwändig und für Anwohner schwierig geplant, nur um eine scheinbare Barrierefreiheit zu erreichen, die dann an der Unterführung endet und sachlich ohnehin durch die Ampelanlage erreicht werden soll.