Bruck braucht endlich ein schlüssiges Sport(stätten)konzept
Das soll in den kommenden 6 Jahren passieren
- Das Sportstättenkonzept der Stadt aus dem Jahre 2008 muss endlich fortgeschrieben werden. Den einstimmigem Stadtratsbeschluss dazu gibt es bereits aus dem Jahr 2013. Geschehen ist dazu bisher leider nichts. Denn es gibt erheblichen neuen Bedarf. Hier nur als ein Beispiel die dringende Notwendigkeit von Umkleiden und Duschen für die Footballteams der Razorbacks, die wohl neu geschaffen werden müssen.
- Das „Sportzentrum II Fliegerhorst“ muss geplant und umgesetzt werden. Wenn in wenig mehr als drei Jahren die dortigen Sportstätten den städtischen Vereinen zur Verfügung stehen, sollte das Konzept für die künftige Entwicklung fertig sein. Der dazu gestellte Antrag der SPD vom 10.10.2018 muss vom OB endlich aufgegriffen werden.
- Aus dem von uns eingeleiteten Antrag, enorm bestärkt durch den Bürgerantrag des EVF, wurden Standortuntersuchungen für eine Eishalle auf den Weg gebracht. Entscheidend wird es aber sein, dass die nächsten Schritte folgen. Die Standortentscheidung, die Durchführung der konkreten Planung – und natürlich der tatsächliche Bau der Eishalle in den folgenden Jahren.
- In das Sportzentrum III im Fürstenfeldbrucker Westen ist auf der bislang noch freigehaltenen Fläche für die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils ein Basketball- und Bolz-Käfig mit Kunstrasen zu bauen. Außerdem sollte an diesem Platz ein ebenfalls frei bespielbares Beachvolleyballfeld für den Freizeitsport errichtet werden.
- Transparenz und Gleichbehandlung bei Pacht- und Bewirtschaftungsverträgen für an Vereine übertragene Sportstätten.
- Erhöhung der städtischen Zuschüsse für den Jugendsportbetrieb.
Sachstand August 2020
Unser Antrag aus der letzten Legislatur, eine vorgezogene Übergabe zumindest der Sportstätten am Fliegerhorst zu bedenken und ggf. zu verhandeln, ist noch immer nicht bearbeitet. Die gutachterliche Weiterführung eines Eishallen-Baus fällt den angedachten Sparmaßnahmen zum Opfer. Unsere Forderung, die Sportstättenfinanzierung generell zu überdenken, ist bis heute nicht behandelt worden, wird aber immerhin aktuell auch von der Fraktion FW aufgegriffen.
September 2020: Grünen-Antrag gefährdet zügige Weiterführung des Projekts Eishalle
Die Fraktion der Grünen beantragt eine erneute Untersuchung des (bisherigen) Standorts an der Klosterstraße unter dem Aspekt einer Parkflächen-Überbauung. Die ist an diesem Ort nicht nur kontraproduktiv, sie würde den Fortgang des Projekts erneut um mindestens ein Jahr verzögern.
Oktober 2020: Völliges Entgleisen des Zeitplans zum Eishallen-Bau verhindert
Nach 2 Jahren hat die beauftragte Standortuntersuchung das erwartbare Ergebnis präsentiert: Mit deutlichem Bewertungs-Vorsprung wird der Standort an der Schöngeisinger Str. favorisiert. Folgerichtig schlägt die Verwaltung in ihrem Beschlussvorschlag zur Ausschusssitzung vor, diesen nunmehr weiter zu verfolgen auch vor dem Hintergrund, dass aktuell Fördergelder aus Bundesmitteln beantragt werden könnten, allerdings nur bis Ende Oktober 2020. Die Zeit drängt also, nachdem angesichts corona-geschädigter Haushaltsplanung jede Zusatzfinanzierung in Anspruch genommen werden muss.
Zu Beginn der Sitzung lässt der OB eine grundsätzlich veränderte Beschlussvorlage vorlegen, nach der weiterhin auch deutlich niedriger bewertete Standorte im Fliegerhorst verfolgt werden sollen. Deren Realisierbarkeit ist derzeit völlig offen, sie würden wegen nötigem Grunderwerb deutlich teurer und eine Berücksichtigung im Förderprogramm erscheint aussichtslos.
SPD und ÖDP können mit einem Änderungsantrag zur entscheidenden Stadtratssitzung immerhin die weitere Priorisierung auf den Standort am Hallenbad und dessen zügige Integration in einen vorlagefähigen Antrag zum Förderprogramm durchsetzen. Im Erfolgsfall müssten dem spätestens im April 2021 weitere Vorplanungen folgen.
Eine ausführliche Darstellung der Pro- und Contra-Argumente dazu finden Sie in unserem Änderungsantrag